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Supercross Gardasee 2003
Supercross - eine neue Disziplin
Vom 29.5. bis zum 1.6. fand in Torbole am Gardasee das zweite Surffestival mit der Premiere des ersten professionellen Supercross-Rennens statt. Supercross ist die Verschmelzung von Freestyle und Slalom: Auf kurzen Slalomkursen werden Sprünge über kleine Hindernisse und Freestyle Moves integriert, anstelle von Halsen müssen Duck Jibes um die Bojen gezirkelt werden.

Mehr Spaß, mehr Spannung, mehr Show - vor allem für die Zuschauer, denn wie beim Boardercross wartet man auf spekatuläre Crashs und Stürze der Kontrahenten. Das ist der Grund für die umfangreiche Schutzausrüstung: Helme und Protektoren für Schultern, Arme und Rücken sind Pflicht.

Die Verletzungsgefahr ist wegen der großen Reichweite eines Riggs nicht zu unterschätzen, denn auf den kurzen Strecken zwischen den Bojen ist das Feld dicht beisammen und schon ein Schleudersturz könnte die Mitstreiter vom Board fegen.

Kombiniertes Freestyle/Slalom-Rennen
Ganz so hart kam es zumindest am Gardasee dann doch nicht. Der Wind wehte an den ersten Tagen nur leicht und die Supercrosser mussten sich in voller Montur mit 100-Liter-Boards und Segel bis über 7 Quadratmetern mühsam über die Rennstrecke pumpen. Und diese sah so aus:

Nach dem Start war auf dem Weg zur ersten Boje ein Body-Sail-360er Pflicht, dann ging es mit einer Duck Jibe um die Tonne. Auf dem nächsten Schlag musste gespockt werden, gefolgt von einer Duck Jibe um die Halsenboje Nummer zwei. Auf dem dritten Schlag sollte ein Upwind Board/Sail 360er gefahren werden. Nach einer erneuten Duck Jibe um die dritte Tonne ging es auf dem letzen Schlag um, bzw. über die Wurst - das ca. 20 cm hohe Hinderniss musste mit einem eleganten Chop Hop überwunden werden, gefolgt vom Endspurt über die Ziellinie.

Bei 3-4 Windstärken war das erste professionelle Supercross-Race dann eher ein Gaudi für die Zuschauer, als ein ernstzunehmender Wettkampf. Begleitet von Josh Stone's Kommentaren am Mikro kämpften sich vier Finalisten wild pumpend über den Kurs, um schließlich an der Wurst zu scheitern.

Robby Swift führte bis zu diesem Zeitpunkt, blieb allerdings mit der Finne hängen, gefolgt von Andrea Rosati mit gleichem Schicksal. Der Italiener schaffte den Wasserstart schneller und dümpelte vor dem Engländer ins Ziel, der schwimmend die Ziellinie überquerte. Auch Erik Troostheide und Michi Schweiger wurde die Plastikwurst zum Verhängnis. Der Holländer beförderte nacheinander Board, Rigg und dann sich selbst über das Hindernis und landete so auf Platz drei, gefolgt vom Österreicher mit ähnlicher Taktik.

An den Tonnen geht es rund...
Am letzten Tag bließ der Wind etwas stärker. Mit großen Boards, langen Slalomfinnen und Segeln zwischen 6,4 und 7,2 war Gleiten möglich und der zweite Durchgang wurde gestartet. Diesmal sah man sogar gestandene Spocks auf den Schenkeln, und auch der Jump über die Wurst klappte bei den meisten Teilnehmern.

Wie am Freitag gewann Andrea Rosati das Finale, diesmal knapp vor Peter Volwater, Robby Swift und Michi Schweiger, und stand damit als Sieger des ersten professionellen Supercross Events fest.

Fazit nach dem ersten Supercross: Die ungünstigen Windbedingungen am Veranstaltungsort ließen keine attraktiven Rennen zu. Den Zuschauern hat's gefallen, die Meinung der Teilnehmer ist gemischt. Ob sich Supercross als neue Disziplin im professionellen Wettkampfsport durchsetzen wird, werden erst kommende Events (wie z.B. vom 21.-24. Juli auf Fuerteventura) zeigen, bei denen starker Wind viel Speed und durchgeglittene Manöver erlaubt.

Andrea Rosati gewinnt
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